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Wasserpflanzen pflegen und vermehren: So bleibt Ihr Teich dauerhaft gesund

Posted on 8. August 202516. Juli 2025 By gartenteich-info

Ein gepflegter Gartenteich entfaltet seine volle Wirkung erst dann, wenn die Pflanzen nicht nur fachgerecht eingesetzt, sondern auch kontinuierlich betreut und in bestimmten Zeitabständen verjüngt oder vermehrt werden. Die Pflege von Wasserpflanzen ist kein einmaliger Akt, sondern ein zyklischer Prozess, der in enger Verbindung mit den Jahreszeiten steht. Pflanzen im Wasser reagieren auf Licht, Temperatur, Nährstoffangebot und Wasserqualität – und sie entwickeln sich im Laufe der Zeit unterschiedlich schnell. Damit aus einem harmonischen Gleichgewicht kein überfülltes Dickicht oder ein kümmerlicher Pflanzenbestand wird, sind gezielte Eingriffe notwendig.

Warum Pflege notwendig ist

Wasserpflanzen wachsen oft überraschend schnell, vor allem in den Sommermonaten. Wenn sich einzelne Arten stark ausbreiten, können sie anderen Pflanzen Licht und Platz nehmen. Überwucherung beeinträchtigt nicht nur die Ästhetik des Teiches, sondern kann auch negative Folgen für das biologische Gleichgewicht haben. Faulende Pflanzenteile am Teichgrund führen zu Sauerstoffmangel und fördern die Algenbildung. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig abgestorbene oder überzählige Pflanzenteile zu entfernen.

Auch die Blühfreude leidet, wenn Pflanzen zu dicht stehen oder verholzte Triebe nicht entfernt werden. Eine gezielte Rückschnittpflege fördert neue Austriebe und verlängert die Blütezeit. Einige Arten profitieren zudem von einer Teilung der Wurzelstöcke, was ihre Vitalität steigert und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, den Teich zu erweitern oder andere Gartenteiche zu bepflanzen.

Wann Pflege und Teilung sinnvoll sind

Der beste Zeitpunkt für Pflege- und Vermehrungsmaßnahmen liegt im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Vegetation erwacht. In dieser Phase reagieren die Pflanzen besonders gut auf Rückschnitte und Neupflanzungen, da die Wurzelbildung durch die zunehmende Wärme begünstigt wird. Auch im Spätsommer oder frühen Herbst können viele Arten noch erfolgreich geteilt werden – allerdings sollte man darauf achten, dass sie vor dem ersten Frost ausreichend Zeit zum Einwurzeln haben.

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Einige Pflegemaßnahmen, wie das Entfernen von abgestorbenem Pflanzenmaterial oder das Zurückschneiden von Blütenstielen, sind hingegen das ganze Jahr über möglich und sollten regelmäßig erfolgen, um Verlandung und Algenbildung vorzubeugen.

Rückschnitt als regelmäßige Maßnahme

Der Rückschnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Teich. Dabei werden abgestorbene oder zu lange Triebe entfernt, um die Pflanze in Form zu halten und ihre Energie in gesunde Bereiche zu lenken. Bei Sumpfpflanzen wie Schilf oder Rohrkolben genügt es oft, die Halme etwa eine Handbreit über dem Wasserspiegel abzuschneiden. So bleiben sie vor Frost geschützt, und gleichzeitig wird der Sauerstoffaustausch über die Halme ermöglicht.

Bei Blütenpflanzen wie Sumpf-Schwertlilie oder Sumpfdotterblume ist es ratsam, verwelkte Blütenstände frühzeitig abzutrennen. Das regt die Pflanze zu neuer Blütenbildung an und verhindert die unkontrollierte Ausbreitung durch Samen. Auch bei stark wuchernden Pflanzen, die benachbarte Arten verdrängen könnten, ist ein gezielter Rückschnitt hilfreich, um die Balance im Teich aufrechtzuerhalten.

Samengewinnung und gezielte Aussaat

Wer Wasserpflanzen vermehren möchte, hat je nach Art verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Gewinnung und Aussaat von Samen. Diese Methode eignet sich besonders für Pflanzen mit auffälliger Blüte, wie beispielsweise die Sumpf-Schwertlilie. Nach der Blütezeit entwickeln sich bei vielen Arten Samenkapseln, die sich öffnen und ihre Samen freigeben. Damit diese nicht unkontrolliert im Teich verteilt werden, empfiehlt es sich, sie rechtzeitig zu sammeln.

Die Samen sollten trocken gelagert werden, bis sie ausgesät werden. Einige Arten benötigen eine Kälteperiode zur Keimung und können daher im Herbst direkt ins feuchte Substrat gesetzt werden. Andere keimen besser, wenn sie im Frühjahr vorgezogen und später als kräftige Jungpflanzen in den Teich gesetzt werden. Bei der Aussaat ist Geduld gefragt, denn viele Wasserpflanzen keimen langsamer als Landpflanzen und benötigen eine konstant feuchte Umgebung mit guter Lichtzufuhr.

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Ausläufer entfernen und neu einsetzen

Viele Wasserpflanzen vermehren sich über unterirdische Ausläufer. Diese wachsenden Rhizome oder Sprossachsen bilden an ihren Enden neue Triebe, aus denen eigenständige Pflanzen entstehen. Diese Eigenschaft macht sie zwar sehr vital, birgt jedoch auch die Gefahr, dass sie sich unkontrolliert ausbreiten. Um das zu verhindern, sollten die Ausläufer regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf entfernt oder neu platziert werden.

Das Abtrennen erfolgt am besten mit einem scharfen Messer oder einem kräftigen Spaten. Achten Sie darauf, die neuen Triebe nicht zu beschädigen. Die abgetrennten Pflanzenteile können in frische Pflanzkörbe gesetzt und an geeigneter Stelle im Teich wieder eingepflanzt werden. Dabei gelten die gleichen Regeln wie beim Erstsetzen: lockeres Substrat, etwas Kies als Abdeckung und eine sorgfältige Anpassung an die Wassertiefe.

Teilung von Wurzelstöcken als bewährte Methode

Besonders bei älteren Pflanzen ist die Teilung der Wurzelstöcke eine wirksame Methode zur Verjüngung. Diese Maßnahme verbessert nicht nur die Nährstoffaufnahme, sondern ermöglicht auch die Weitergabe robuster Pflanzenteile an andere Teichbereiche oder an andere Teichbesitzer. Die Teilung erfolgt bei ausgepflanzten Pflanzen, die aus ihren Körben genommen und mit einem scharfen Messer oder Spaten in zwei oder mehr Abschnitte geteilt werden. Jeder Abschnitt sollte gesunde Wurzeln und mindestens einen Trieb oder Vegetationspunkt aufweisen.

Nach dem Teilen wird jeder Abschnitt neu eingetopft, mit Teicherde versorgt und wie gewohnt mit einer Kiesschicht bedeckt. Wenn Sie die Pflanzen anschließend sofort wieder einsetzen, sollten Sie besonders darauf achten, dass sie in der ersten Woche nicht zu tief gesetzt werden und ausreichend Licht erhalten, um neue Wurzeln zu bilden.

Geeignete Hilfsmittel und Materialien

Für die Pflege und Vermehrung von Wasserpflanzen benötigen Sie keine aufwendige Ausstattung, aber einige Hilfsmittel erleichtern die Arbeit. Ein scharfes Gartenmesser oder eine Rosenschere ist für Rückschnitte und das Teilen unerlässlich. Für das Umtopfen und Einsetzen empfehlen sich stabile Pflanzkörbe, Teicherde und durchlässiges Pflanzvlies. Ein paar Arbeitshandschuhe schützen Ihre Hände beim Umgang mit feuchtem Substrat und scharfkantigen Pflanzenteilen.

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Wenn Sie im Wasser arbeiten, sind kniehohe Gummistiefel oder eine Wathose hilfreich, um bequem und sicher agieren zu können. Einige Teichbesitzer verwenden auch Pflanzzangen oder Teleskop-Gartengeräte, um schwer erreichbare Stellen zu bearbeiten – besonders bei größeren oder tieferen Teichen kann das eine echte Erleichterung sein.

Pflanzenpflege im Wandel der Jahreszeiten

Je nach Jahreszeit ändern sich die Anforderungen an die Wasserpflanzenpflege. Im Frühling steht die Vorbereitung im Fokus: alte Triebe werden entfernt, Pflanzen geteilt und neue Triebe vorsichtig gefördert. Der Sommer ist die Hauptwachstumszeit, in der regelmäßige Rückschnitte, das Entfernen von verblühten Pflanzenteilen und eine Kontrolle des Ausbreitungsverhaltens notwendig sind.

Im Herbst liegt der Schwerpunkt auf dem Rückschnitt frostempfindlicher Teile, um Fäulnis und Nährstoffeintrag im Winter zu vermeiden. In dieser Phase können auch einzelne Pflanzen in tiefere Teichzonen umgesetzt werden, wenn sie frostempfindlich sind. Der Winter schließlich ist die Zeit der Ruhe – nur in sehr milden Wintern oder bei vorzeitigem Austrieb ist ein Eingreifen nötig.

Mit regelmäßiger Pflege zum dauerhaft gesunden Teich

Die Pflege und Vermehrung von Wasserpflanzen ist kein Hexenwerk – sie erfordert lediglich etwas Wissen, regelmäßige Aufmerksamkeit und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Pflanzen. Wer sich mit seinen Teichpflanzen beschäftigt, wird schnell feststellen, dass die Arbeit nicht nur dem Teich zugutekommt, sondern auch ein erfüllendes Gartenerlebnis bietet.

Ein strukturierter Pflegeplan, angepasst an die Jahreszeiten und die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzengruppen, sorgt für langfristige Stabilität im Teichbiotop. So bleibt Ihr Teich über viele Jahre hinweg ein lebendiger, attraktiver und ökologisch wertvoller Teil Ihres Gartens.

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