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Der Teichfrosch – So geht es ihm gut im Teich

Posted on 10. August 20258. August 2025 By gartenteich-info

Teichfrösche sind nicht nur ein Zeichen für einen gesunden Teich, sondern auch eine Bereicherung für jeden Garten. Als Teichbesitzer haben Sie die einzigartige Möglichkeit, diesen charmanten Wasserbewohnern ein optimales Zuhause zu bieten und so einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um den Teichfrosch in Ihrem Gewässer zu unterstützen, anzulocken und ihm ein sicheres Winterquartier zu schaffen.

Der Teichfrosch im Porträt: Ein Meister der Anpassung

Der Teichfrosch (Pelophylax esculentus) ist eine Hybridart, entstanden aus der Kreuzung von Seefrosch und Kleinerem Wasserfrosch. Diese einzigartige Entstehungsgeschichte macht ihn zu einem besonders interessanten Studienobjekt für Biologen. Optisch variiert der Teichfrosch stark in seiner Färbung, die von leuchtendem Grün über Brauntöne bis hin zu Olivgrün reichen kann. Oftmals ziert eine helle, gelblich-grüne Rückenlinie seinen Körper, und dunkle Fleckenmuster sind ebenfalls typisch. Seine Bauchseite ist meist hell und ungefleckt. Auffällig sind seine kräftigen Hinterbeine, die ihm exzellente Sprungfähigkeiten verleihen – perfekt für die Jagd und die Flucht vor Fressfeinden.

Teichfrösche erreichen eine Größe von etwa 5 bis 10 Zentimetern, wobei die Weibchen in der Regel etwas größer werden als die Männchen. Letztere fallen besonders während der Paarungszeit durch ihre lauten Rufe auf, die sie mit ihren paarigen Schallblasen verstärken. Diese seitlich am Kopf sitzenden, weißlichen Schallblasen blähen sich bei jedem Quaken beeindruckend auf und sind ein klares Zeichen für ihre Anwesenheit. Ihr charakteristisches Quaken, das oft als „röchelnd“ oder „lachend“ beschrieben wird, ist ein unverwechselbarer Bestandteil sommerlicher Teichkonzerte.

Der Lebensraum des Teichfrosches ist eng an Wasser gebunden. Er bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Altarme, Gräben und Seen mit dichter Ufervegetation. Dort verbringt er den Großteil seines Lebens im Wasser oder in unmittelbarer Nähe dazu, sonnt sich auf Seerosenblättern oder am Ufer. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen, die er geschickt mit seiner Zunge fängt. Er selbst dient wiederum als Beute für Reiher, Enten, Schlangen und Greifvögel.

Den idealen Lebensraum schaffen: So wird Ihr Teich zum Froschparadies

Wenn Sie Teichfrösche in Ihrem Garten ansiedeln oder unterstützen möchten, ist die Gestaltung des Teiches entscheidend. Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, die den natürlichen Bedürfnissen dieser Amphibien optimal entspricht und ihnen Schutz, Nahrung und Fortpflanzungsmöglichkeiten bietet.

Die richtige Teichgröße und -tiefe

Ein für Teichfrösche geeigneter Teich sollte mindestens 5 bis 10 Quadratmeter groß sein. Auch wenn kleinere Teiche Fröschen temporär als Lebensraum dienen können, bieten größere Flächen mehr Stabilität und Vielfalt. Die Tiefe ist ebenfalls ein kritischer Faktor, insbesondere für die Überwinterung. Sorgen Sie für eine Mindesttiefe von 80 bis 100 Zentimetern an der tiefsten Stelle. Diese Tiefe stellt sicher, dass der Teich im Winter nicht vollständig durchfriert und den Fröschen ein frostfreies Rückzugsgebiet bietet. Flachere Bereiche sind für die Aufwärmung durch die Sonne und als Laichplatz wichtig.

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Strukturvielfalt am und im Teich

Monotone Teiche sind für Frösche unattraktiv. Schaffen Sie stattdessen eine reichhaltige Strukturvielfalt. Dies bedeutet:

  • Flachwasserzonen: Gestalten Sie sanft abfallende Uferbereiche und Flachwasserzonen mit einer Tiefe von 10 bis 30 Zentimetern. Diese Bereiche erwärmen sich schnell in der Sonne und sind ideal für die Eiablage und die Entwicklung der Kaulquappen. Auch zum Sonnenbaden nutzen Frösche diese warmen Zonen gerne.
  • Uferbepflanzung: Eine dichte und vielfältige Uferbepflanzung ist unerlässlich. Pflanzen wie Schilf, Binsen, Rohrkolben, Sumpfdotterblumen und Sumpfschwertlilien bieten den Fröschen Verstecke vor Fressfeinden, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und einen sicheren Rückzugsort. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen auch außerhalb des Wassers genügend Deckung bieten.
  • Unterwasserpflanzen: Unterwasserpflanzen wie Wasserpest, Hornkraut oder Laichkraut sind wichtig für die Sauerstoffversorgung des Wassers und bieten den Kaulquappen Verstecke und Nahrung. Sie tragen auch zur Stabilität des Ökosystems bei.
  • Versteckmöglichkeiten: Legen Sie einige Steine, Wurzeln oder Holzstücke am Teichrand und im Flachwasserbereich aus. Diese dienen den Fröschen als Sonnenplätze und Verstecke. Auch kleine Asthaufen in Ufernähe bieten willkommene Unterschlupfmöglichkeiten.
  • Seerosen und Schwimmblätter: Seerosen und andere Schwimmblattpflanzen sind bei Teichfröschen sehr beliebt. Sie nutzen die Blätter gerne als Ansitzwarte, um nach Beute Ausschau zu halten, oder als Plattform zum Sonnenbaden. Achten Sie jedoch darauf, dass die Seerosen nicht die gesamte Wasseroberfläche bedecken, da dies die Belüftung beeinträchtigen könnte.

Wasserqualität und Teichtechnik

Eine gute Wasserqualität ist grundlegend für das Wohlbefinden aller Teichbewohner, einschließlich der Frösche. Verzichten Sie unbedingt auf chemische Mittel zur Algenbekämpfung oder Wasserklärung. Diese können für Amphibien schädlich sein. Ein naturnah angelegter Teich mit ausreichend Pflanzen und einer guten Balance des Ökosystems reguliert sich weitgehend selbst.

Wenn Sie einen Filter verwenden, stellen Sie sicher, dass dieser so dimensioniert ist, dass er das Wasser klärt, ohne die Wasserströmung zu stark zu beeinflussen, da Teichfrösche stehende oder langsam fließende Gewässer bevorzugen. Ein UV-Klärer kann bei starker Algenbildung helfen, sollte aber nicht die primäre Lösung sein. Idealerweise sollte ein gesunder Teich ohne aufwendige Technik auskommen. Eine leichte Trübung des Wassers ist übrigens kein Problem für Frösche und kann sogar von Vorteil sein, da sie natürliche Algenbildung fördert, die den Kaulquappen als Nahrung dient.

Teichfrösche anlocken: Geduld und die richtigen Bedingungen

Teichfrösche sind von Natur aus wanderfreudig und werden einen passenden Lebensraum schnell besiedeln, wenn die Bedingungen stimmen und die Umgebung dies zulässt. Aktives Aussetzen von Tieren ist in vielen Regionen untersagt und auch nicht zu empfehlen. Setzen Sie stattdessen auf die natürliche Anziehungskraft Ihres Teiches.

Natürliche Einwanderung fördern

Der beste Weg, Teichfrösche anzulocken, ist die Schaffung eines attraktiven Habitats. Wenn Ihr Teich all die oben genannten Kriterien erfüllt – die richtige Größe und Tiefe, vielfältige Strukturen, dichte Bepflanzung und gute Wasserqualität –, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Frösche ihn entdecken. Amphibien sind erstaunlich gut darin, neue Lebensräume zu finden, insbesondere wenn in der näheren Umgebung bereits Vorkommen existieren.

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Vermeiden Sie es, Fische in den Teich zu setzen, die den Froschlaich oder die Kaulquappen fressen könnten, wie zum Beispiel Goldfische oder Koi. Kleine, heimische Fischarten, die keine Gefahr für den Amphibiennachwuchs darstellen, können toleriert werden, aber ein reiner Amphibienteich ist ideal.

Eine Verbindung zur Natur schaffen

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Garten insgesamt naturnah gestaltet ist. Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden, da diese nicht nur Insekten, die als Nahrung dienen, dezimieren, sondern auch direkt schädlich für Amphibien sein können. Ein vielfältiger Garten mit Wildblumenwiesen, Totholzhecken und ungestörten Ecken bietet den Fröschen zusätzliche Lebensräume und Nahrungsgrundlagen.

Ein „Froschpfad“ oder eine Verbindung zu anderen Feuchtgebieten in der Umgebung kann ebenfalls hilfreich sein. Dies könnte eine feuchte Wiese oder ein Graben sein, der es den Fröschen ermöglicht, sicher von einem Lebensraum zum nächsten zu gelangen.

Geduld ist eine Tugend

Es kann einige Zeit dauern, bis sich die ersten Teichfrösche in Ihrem Teich ansiedeln. Haben Sie Geduld. Wenn Ihr Teich einmal etabliert ist und die Umweltbedingungen stimmen, werden sie kommen. Es ist ein faszinierendes Erlebnis, die ersten Rufe zu hören und die agilen Tiere beim Sonnenbaden zu beobachten. Das Auftauchen von Froschlaich im Frühjahr ist dann der ultimative Beweis für den Erfolg Ihrer Bemühungen.

Teichfrosch überwintern: Ein sicheres Refugium schaffen

Die Überwinterung ist eine kritische Phase im Lebenszyklus der Teichfrösche. Da sie wechselwarme Tiere sind, verfallen sie bei sinkenden Temperaturen in eine Winterstarre. Ein geeignetes Winterquartier ist daher essenziell für ihr Überleben.

Überwinterung im Teich

Die meisten Teichfrösche überwintern am Grund des Teiches. Dort graben sie sich in den Schlamm oder unter Blätter ein. Es ist von größter Bedeutung, dass der Teich an der tiefsten Stelle mindestens 80 bis 100 Zentimeter tief ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Teich nicht vollständig durchfriert und eine frostfreie Zone am Grund erhalten bleibt.

Um die Überwinterung im Teich zu erleichtern, sollten Sie im Herbst nicht alle abgestorbenen Pflanzenmaterialien oder heruntergefallenen Blätter rigoros entfernen. Eine gewisse Menge an organischem Material am Teichgrund bietet den Fröschen zusätzliche Versteckmöglichkeiten und schützt sie vor Fressfeinden und extremen Temperaturen. Achten Sie jedoch darauf, dass es nicht zu viel wird und sich keine faulenden Schichten bilden, die den Sauerstoffgehalt des Wassers beeinträchtigen könnten. Ein Teichschlammsauger ist im Herbst oder Frühjahr empfehlenswert, um überschüssigen Schlamm zu entfernen, aber lassen Sie immer eine kleine Schicht als Lebensraum für Mikroorganismen und Versteck für Amphibien.

Ein Problem im Winter kann die Eisbildung an der Oberfläche sein. Wenn der Teich komplett zufriert und keine Öffnung vorhanden ist, kann es unter dem Eis zu einem Mangel an Sauerstoff kommen, was für die überwinternden Frösche tödlich sein kann. Es ist ratsam, eine kleine Stelle eisfrei zu halten, beispielsweise durch einen Eisfreihalter oder einen Luftsprudler (Oxydator), der eine Wasserzirkulation in der Tiefe erzeugt und verhindert, dass der Teich vollständig zufriert. Schlagen Sie niemals Löcher in das Eis, da die dabei entstehenden Druckwellen für die Frösche schädlich sein können.

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Überwinterung außerhalb des Teiches

Einige Teichfrösche suchen sich auch an Land geeignete Überwinterungsplätze. Dies sind oft feuchte, geschützte Verstecke, wie zum Beispiel:

  • Komposthaufen: Ein naturbelassener Komposthaufen, der nicht zu stark stört wird, bietet Wärme und viele Hohlräume.
  • Steinhaufen oder Totholzhaufen: Solche Strukturen bieten Ritzen und Spalten, in die sich Frösche zurückziehen können. Die Haufen sollten an einer geschützten, halbschattigen Stelle liegen.
  • Ungenutzte Baumstümpfe oder hohle Baumstämme: Wenn Sie solche natürlichen Elemente in Ihrem Garten haben, können sie ebenfalls als Winterquartiere dienen.
  • Erdhöhlen oder Mauselöcher: Gelegentlich nutzen Frösche auch bestehende Erdhöhlen oder verlassene Nagerbauten.

Um solche terrestrischen Überwinterungsplätze zu fördern, sollten Sie Ihren Garten nicht zu „sauber“ halten. Lassen Sie Blätterhaufen liegen, schaffen Sie Totholzecken und belassen Sie ungemähte Bereiche. Dies bietet nicht nur Fröschen, sondern auch vielen anderen nützlichen Tieren Unterschlupf und Nahrung.

Den Teich im Winter in Ruhe lassen

Während der Wintermonate sollten Sie den Teich und die angrenzenden Bereiche möglichst unberührt lassen. Vermeiden Sie unnötige Störungen, da die Frösche in Winterstarre sind und jede Störung ihren Energiehaushalt belasten und ihr Überleben gefährden könnte. Es ist faszinierend zu wissen, dass unter der Eisdecke oder im Boden des Gartens das Leben ruht und darauf wartet, im Frühling mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wieder zu erwachen.

Fazit: Ihr Beitrag zum Artenschutz

Die Unterstützung des Teichfrosches in Ihrem Garten ist eine lohnende Aufgabe, die Ihnen nicht nur die Freude an diesen bezaubernden Amphibien beschert, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Naturschutz leistet. Teichfrösche sind wichtige Glieder in der Nahrungskette und Indikatoren für ein intaktes Ökosystem. Indem Sie ihnen einen optimalen Lebensraum bieten, tragen Sie dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten und ein Stück Wildnis in Ihren Garten zu holen.

Denken Sie daran, dass die Schaffung eines Froschparadieses ein fortlaufender Prozess ist. Es erfordert Geduld, Beobachtung und ein Verständnis für die Bedürfnisse dieser faszinierenden Lebewesen. Mit den hier genannten Tipps und einem offenen Herzen für die Natur wird Ihr Teich bald zu einem lebendigen Refugium für den Teichfrosch und viele andere Gartenbewohner werden. Nehmen Sie sich Zeit, die Natur in Ihrem Garten zu beobachten und zu genießen – Sie werden überrascht sein, welche Wunder sich direkt vor Ihrer Haustür entfalten!

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