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Grüner Schaum auf dem Gartenteich: Ursachen erkennen und wirksam handeln

Posted on 26. Mai 202526. Mai 2025 By gartenteich-info

Ein gepflegter Gartenteich ist für viele Hobbygärtner ein Ort der Ruhe und Naturverbundenheit. Umso störender wirkt es, wenn sich plötzlich ein grüner, oftmals unangenehm riechender Schaum auf der Wasseroberfläche bildet. Der ästhetische Gesamteindruck leidet deutlich – doch nicht nur das. Der grüne Schaum kann auch ein Hinweis auf ernstzunehmende ökologische Ungleichgewichte im Teichsystem sein. Was steckt hinter diesem Phänomen, und wie kann man es nachhaltig in den Griff bekommen? Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ursachen und Gegenmaßnahmen rund um grünen Schaum auf dem Gartenteich.

Was ist grüner Schaum eigentlich?

Grüner Schaum auf dem Gartenteich bildet sich meist an warmen Tagen, wenn das Wasser bewegungsarm und nährstoffreich ist. Er besteht im Wesentlichen aus Eiweißverbindungen, abgestorbenem organischen Material, Luftblasen und teilweise auch aus Algenfragmenten. Diese Bestandteile verbinden sich zu einer schaumartigen Masse, die auf der Wasseroberfläche treibt und sich durch Wind oder Strömung an bestimmten Stellen sammelt – besonders häufig an Randbereichen oder an der Auslaufstelle eines Bachlaufs.

Je nach Ursache und Teichbedingungen kann der Schaum dünn, flüchtig und harmlos erscheinen – oder aber dicht, zähflüssig und übelriechend. Die grünliche Farbe rührt meist von enthaltenen Algen und ihren Abbauprodukten her.

Die häufigsten Ursachen für grünen Schaum

Um den grünen Schaum wirksam bekämpfen zu können, ist es wichtig, die Ursachen genau zu verstehen. Denn nicht immer steckt dieselbe Ursache dahinter – vielmehr kann eine Kombination mehrerer Faktoren zu dem Problem führen.

Ein sehr häufiger Auslöser ist ein zu hoher Nährstoffgehalt im Wasser. Vor allem im Frühling und Frühsommer, wenn Pflanzen und Mikroorganismen wieder aktiv werden, führt der Eintrag von Laub, Fischfutter, abgestorbenen Pflanzenteilen oder Düngerresten zu einem Nährstoffüberschuss. Stickstoff- und Phosphatverbindungen gelangen ins Wasser und bieten einen idealen Nährboden für Mikroalgen und Bakterien, die wiederum zur Schaumbildung beitragen.

Besonders problematisch wird es, wenn die biologische Selbstreinigungskraft des Teiches überfordert ist. Das ist beispielsweise bei überbesetzten Fischteichen oder bei zu geringer Filterleistung der Fall. Auch ein zu kleiner oder schlecht dimensionierter Teich mit wenig Wasserbewegung und fehlender Tiefenzone neigt schneller zur instabilen Wasserqualität – der perfekte Nährboden für grünen Schaum.

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Eine weitere Ursache kann das sogenannte „Eiweißschaum-Phänomen“ sein. Hierbei handelt es sich um eine Schaumbildung, die durch organische Eiweißverbindungen entsteht. Diese Proteine stammen häufig aus überschüssigem Fischfutter, Fischkot, Laub oder abgestorbenen Algen. Wenn diese Substanzen zersetzt werden, entstehen dabei unter anderem Proteine, die in Verbindung mit der Wasserbewegung (z. B. durch einen Bachlauf oder eine Teichpumpe) als grünlicher Schaum an die Oberfläche gelangen.

Auch ein starker Algenbefall kann zur Schaumbildung führen. Vor allem beim Absterben großer Mengen an Schwebealgen oder Blaualgen kommt es zur Freisetzung organischer Substanzen, die gemeinsam mit den zerfallenen Zellstrukturen für eine grüne, manchmal sogar schleimige Schaumschicht sorgen.

In selteneren Fällen kann die Ursache auch in der Verwendung von chemischen Mitteln im oder in der Nähe des Teiches liegen. Reinigungsmittel, Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel, die über Regenwasser in den Teich gelangen, können die Schaumbildung ebenfalls begünstigen – teils in Verbindung mit einer giftigen Wirkung auf die Teichbiologie.

Wann grüner Schaum gefährlich wird

Nicht jeder grüne Schaum ist ein akutes Alarmzeichen. In manchen Fällen ist die Schaumbildung vorübergehend und verschwindet nach wenigen Tagen wieder, insbesondere nach Wetterumschwüngen oder bei erhöhtem Pollenflug im Frühjahr. Dennoch sollte man aufmerksam bleiben, denn Schaum auf dem Gartenteich ist fast immer ein Hinweis auf ein ökologisches Ungleichgewicht.

Gefährlich wird es vor allem dann, wenn der Schaum mit einem unangenehmen Geruch einhergeht, sich nicht von selbst abbaut und von weiteren Symptomen begleitet wird – etwa starker Algenwuchs, sinkender Sauerstoffgehalt, trübes Wasser oder ein ungewöhnliches Verhalten der Fische. Dann besteht die Gefahr, dass sich Fäulnisprozesse im Teichboden etabliert haben, was langfristig die gesamte Wasserqualität gefährdet.

Auch der sinkende Sauerstoffgehalt bei massivem Nährstoffüberschuss ist ein ernstzunehmender Faktor. Vor allem in warmen Sommernächten, wenn keine Photosynthese mehr stattfindet und die Tiere trotzdem Sauerstoff verbrauchen, kann es zu einem kritischen Mangel kommen. Die Folge sind dann Fischsterben, vermehrte Algenblüten und ein langfristiges Kippen des Teichs.

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Was Sie gegen grünen Schaum tun können

Die wirksamste Methode gegen grünen Schaum besteht darin, die zugrunde liegenden Ursachen zu beseitigen. Dazu gehört in erster Linie eine konsequente Reduktion der Nährstoffzufuhr. Achten Sie darauf, dass keine abgestorbenen Pflanzenteile, Laub oder übermäßige Mengen Fischfutter im Teich verbleiben. Verwenden Sie lieber qualitativ hochwertiges Fischfutter und füttern Sie nur so viel, wie die Fische in kurzer Zeit aufnehmen können. Auch der Einsatz eines Teichnetzes im Herbst hilft dabei, Laubeintrag zu vermeiden.

Wenn bereits organische Belastungen im Wasser vorhanden sind, kann ein Wasserwechsel Abhilfe schaffen. Tauschen Sie rund ein Drittel des Wassers aus – idealerweise mit Regenwasser oder gut abgestandenem Leitungswasser. Achten Sie jedoch darauf, dass der Temperaturunterschied nicht zu groß ist, um Stress für die Fische zu vermeiden.

Auch die technische Ausstattung des Teiches spielt eine entscheidende Rolle. Eine gut dimensionierte Filteranlage mit biologischer Reinigungsstufe kann überschüssige Nährstoffe binden und den Abbau organischer Stoffe beschleunigen. Besonders empfehlenswert ist der Einsatz von UVC-Klärern, die Schwebealgen effektiv zerstören und damit einen wichtigen Beitrag zur Wasserklärung leisten.

Wenn Sie keine Filteranlage verwenden, können auch Pflanzen eine große Hilfe sein. Sogenannte Unterwasserpflanzen wie Wasserpest oder Hornblatt entziehen dem Wasser dauerhaft Nährstoffe und sorgen so für mehr Stabilität. Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen oder Seerosen schirmen das Wasser zudem vor direkter Sonneneinstrahlung ab und hemmen das Wachstum von Algen.

In hartnäckigen Fällen kann auch der Einsatz von Teichbakterien sinnvoll sein. Diese speziellen Mikroorganismen helfen dabei, Eiweißverbindungen und organisches Material auf biologischem Weg abzubauen. Sie sollten jedoch nur in Kombination mit guter Belüftung und Wasserbewegung eingesetzt werden, damit die Bakterien auch genügend Sauerstoff zur Verfügung haben.

Nicht zuletzt ist eine regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte entscheidend. Messen Sie insbesondere den Nitrat- und Phosphatgehalt, aber auch den pH-Wert und den Sauerstoffgehalt. Nur wenn Sie die chemische Zusammensetzung Ihres Teichwassers kennen, können Sie gezielt eingreifen und das ökologische Gleichgewicht wiederherstellen.

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Langfristige Vorbeugung gegen Schaumprobleme

Neben akuten Maßnahmen ist auch die langfristige Pflege des Teichsystems von zentraler Bedeutung. Eine ausgewogene Bepflanzung, ein maßvoller Fischbesatz, regelmäßige Reinigung und ein durchdachtes Filtersystem sind die wichtigsten Eckpfeiler eines stabilen Gartenteichs.

Vermeiden Sie es, Kunstdünger in der Nähe des Teichs einzusetzen oder Rasenflächen so anzulegen, dass Düngemittel über den Regen ins Wasser geschwemmt werden. Achten Sie darauf, dass der Teich möglichst wenig Windverwehungen ausgesetzt ist, die Staub, Pollen oder andere organische Substanzen eintragen könnten.

Wenn Sie einen Bachlauf oder ein Wasserspiel betreiben, stellen Sie sicher, dass die Strömung nicht zu stark ist. Zu viel Bewegung im Wasser kann zur übermäßigen Schaumbildung beitragen – besonders dann, wenn sich bereits viele organische Stoffe im Wasser befinden. Hier kann es helfen, den Durchfluss zu regulieren oder Zwischenbecken zur Beruhigung des Wassers einzubauen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, regelmäßig sogenannte „Teichklar“-Produkte auf biologischer Basis einzusetzen. Diese enthalten natürliche Enzyme oder Mikroorganismen, die den Abbau organischer Substanzen unterstützen – allerdings sollten solche Mittel mit Bedacht eingesetzt und nicht als Ersatz für gute Pflege betrachtet werden.

Fazit: Mit Wissen und Geduld zu klarem Teichwasser

Grüner Schaum auf dem Gartenteich ist kein seltenes Phänomen und in vielen Fällen ein Symptom für ein Ungleichgewicht im ökologischen System des Teiches. Die Ursachen liegen meist in einem Überangebot an Nährstoffen, mangelnder Filterung und biologischer Belastung durch Fischfutter, Laub oder abgestorbene Algen. Mit einer Kombination aus gezielten Sofortmaßnahmen und langfristiger Pflege lässt sich das Problem jedoch gut in den Griff bekommen.

Wenn Sie die Zusammenhänge verstehen und bewusst handeln, können Sie nicht nur den grünen Schaum beseitigen, sondern Ihren Gartenteich insgesamt gesünder und stabiler gestalten. So bleibt Ihr Teich das, was er sein soll: ein lebendiger, klarer Ort der Erholung und ein ökologisches Kleinod in Ihrem Garten.

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